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Atelier in der Kirche:Aus heiterem Himmel mit Farben ins Gespräch kommen

Spiritualität und Kunst erleben – das konnten die Teilnehmenden des „Ateliers in der Kirche“, das erstmalig in der Oberweseler Liebfrauenkirche stattfand. „Die Liebfrauenkirche wurde dabei zum Raum zur Inspiration: durch die gotische Architektur, die einmaligen Kunstwerke oder die besondere Atmosphäre“, so Dekan Joachim Fey vom Pastoralen Raum Sankt Goar.
Der Künstler Jörg Frank und Dekan Joachim Fey leiten das Atelier in der Kirche.
Datum:
25. Aug. 2025
Von:
Tobias Petry
Atelier in der Kirche

Gemeinsam mit dem Künstler Jörg Frank leitete er das Atelier. „Das Atelier in der Kirche will die Menschen zu „Schöpferischem Tun“ anleiten“, beschreibt der Künstler die Zielsetzung der Veranstaltung. Dabei habe es Raum für die Auseinandersetzung mit dem Thema „Himmelsleiter – Das schreit(et) zum Himmel“ eröffnet. 

Vor dem Goldaltar betrachteten die Teilnehmenden zunächst die Figuren und ließen sich für ihre eigene, kreative Arbeit inspirieren. Der goldene Hintergrund zeige, dass die Figuren nicht nur Geschichte auf dem Hintergrund Gottes erzählen, sondern vor allem Heilsgeschichte.

Atelier in der Kirche 2025

Das Atelier basierte auf der biblischen Grundlage der alttestamentlichen Erzählung von Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Gen 28,10-16), worin Jakob eine Leiter sieht, die in den Himmel ragt und auf der Engel Gottes auf- und niedersteigen. Jakob hat bereits viel erlebt, er sucht nach einem Weg für sich und sein Leben. „Der Aufstieg auf der Leiter ist ein Abstieg ins Unbewusste“, führt Joachim Fey aus. Es werde nicht erzählt, dass er selbst aufsteigt, doch er sehe seinen Weg vor sich mit Gott und zu Gott. Somit werde die Leiter zu seinem Weg zu Gott, so der Dekan.

„Wir greifen nach den Sternen“, beschreibt Jörg Frank eine Übung, die den Blick zu den Sternen, genauer den eigenen Sternbildern richtet. Anschließend wurde der Kirchenraum zum Atelier. Das Licht, der Raum, die Atmosphäre luden ein, sich in der Weite des Himmels malerisch treiben zu lassen und sein Motiv zu finden, so Frank. „Dabei kommen die Teilnehmenden aber auch aus heiterem Himmel mit Farben ins Gespräch“, fügt er augenzwinkernd hinzu. 

Das schreit(et) zum Himmel!?

Auch der Blick auf das, was heute zum Himmel schreie, fand seinen Ort. „Gegen die Zerstörung der Welt gibt es nur eine Verteidigung: den kreativen Akt“, zitiert Jörg Frank den Schriftsteller Paul Auster. „Diese Kirche bringt alles nach oben: Leid, Schuld, Begeisterung, Lob. Sie zieht dich nach oben, weitet dich, öffnet dich für Gott“, ergänzt Fey.

„Der Workshop in der Kirche bot eine tiefgreifende Erfahrung, die Kunst, Selbstreflexion und Gemeinschaft verband. Ein Wochenende, das nicht nur kreative Werke, sondern auch neue Erkenntnisse über das eigene Selbst hervorbrachte“, resümiert Frank. Wenn das nicht zum Himmel schreit(et).

Das Atelier wurde veranstaltet von der Katholischen Familienbildungsstätte Koblenz e.V./Mehrgenerationenhaus Koblenz in Kooperation mit dem Pastoralen Raum Sankt Goar.

Impressionen des Ateliers in der Kirche

10 Bilder