Kürbisschnitzen und Halloweengottesdienst:Wenn Kürbisse und Herzen zu leuchten beginnen


Unter diesen Gedanken wurde es Ende Oktober herbstlich, lebendig und ein bisschen geheimnisvoll in der Kirche St. Martin in Oberwesel. Rund 20 Kinder kamen mit ihren Eltern um zum Kürbisschnitzen zusammen. Mit viel Freude, Eifer und Fantasie entstanden auf diesen Kürbissen unterschiedliche Gesichter, manche fröhlich und manche eher gruselig. Alle Kürbisse hatten ihren ganz eigenen Ausdruck.
Während die Kinder ihren Kürbis gestalteten, kamen alle miteinander ins Gespräch. Die Kinder erzählten, was sie an Halloween mögen, was sie in der Halloweenwoche unternehmen und was sie auch an unheimlichen Begegnungen erlebt haben. Dabei wurde deutlich, dass hinter der Faszination des Gruselns auch die Freude an der Gemeinschaft und der Wunsch nach Licht im Dunkeln steht, das die Dunkelheit vertreibt.
Gottesdienst mit Gruselfaktor?

Im anschließenden Halloweengottesdienst kamen alle nochmal zusammengekommen, um diesen Gedanken nochmal nachzuspüren. Gemeinsam sangen die Eltern und Kinder mit Dekan Fey an der Gitarre Lieder vom Licht und der Gemeinschaft mit Jesus. Im Mittelpunkt stand das Bild des Kürbisses vor dem Altar. Die Kinder entdeckten, dass die selbst geschnitzten Kürbisse, die von innen her leuchten, ein Sinnbild für sie selbst sind. So wie die Kerze im Kürbis leuchtet, darf auch das Licht Gottes in uns durch gute Taten, Lachen und Miteinander nach draußen strahlen.
Ein besonderer Moment entstand noch am Ende des Gottesdienstes. Draußen war es schon dunkel und die Lichter in der Kirche wurden gelöscht. Nur die vielen geschnitzten Kürbisse leuchteten in einem warmen Orange. Gemeinsam zogen die Kinder und Eltern mit den leuchtenden Kürbissen durch die Kirche, als Meer von strahlenden Gesichtern. „Das war nochmal besonders schön, dass wir die Kirche so nochmal neue erleben konnten“ sagte eine der Mütter im Anschluss.
Ganz im Sinn des bevorstehenden Allerheiligenfestes wurde so aus dem ursprünglich heidnischen Brauch ein Nachmittag und Abend des Lichtes und der Hoffnung: Mit Jesus brauchen wir keine Angst zu haben. Sein Licht begleitet uns und kann durch uns in die Welt hinaus leuchten.
Ein herzliches Dankeschön an alle Kinder und Eltern, die diesen Nachmittag zu einem warmen und fröhlichen Erlebnis gemacht haben!“, so der Pastoralassistent.
