Arbeitsgemeinschaft der Erzieherinnen und Erzieher in den Pastoralen Räumen zum Thema „Kinder fragen „nach“ dem Tod“:Die dunkle Jahreszeit als Hoffnungsperspektive
Die Arbeitsgemeinschaft der Erzieherinnen und Erzieher in den katholischen Kindertageseinrichtungen der Pastoralen Räume Sankt Goar und Simmern hatte sich für das Jahr 2023 das Thema „Wenn Kinder „nach“ dem Tod fragen“ gesetzt. Dieses wurde Anfang des Jahres in einem Organisationsteam, bestehend aus den Pastoralen Begleitern Tobias Petry und Hildegard Forster (Pastoraler Raum Simmern), sowie Pastoralassistentin Isabelle Sauer (ebenfalls Sankt Goar) und Erzieherinnen aus verschiedenen Einrichtungen vorbereitet und über das Jahr verteilt in den 15 katholischen Kitas im Rhein-Hunsrück-Kreis durchgeführt.
Die Teilnehmenden reflektierten während der Veranstaltung die eigenen Vorstellungen vom Tod und dem „Danach“, eigneten sich Fachwissen zu den Themen „Wie Kinder den Tod sehen“ sowie zu „Trauerphasen bei Kindern (und Erwachsenen)“ an, beurteilten den eigenen pädagogischen Alltag vor dem Hintergrund von kleinen und großen Abschieden und entwickelten Handlungsperspektiven für Ausnahmesituationen im Kita-Alltag.
Trotz des schweren Themas gingen die Teilnehmenden gestärkt aus der Veranstaltung heraus. „Ich nehme mit, dass es wichtig ist, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und es nicht als Tabuthema anzusehen“, fasst eine Teilnehmerin ihre Eindrücke zusammen. „Wichtig ist, dass wir in solchen Situationen mit den Eltern, die Expertinnen und Experten ihrer Kinder sind, gemeinsam schauen, was das Kind braucht und wie wir es gut begleiten können“, ergänzt eine andere.
Kinder auf ihren individuellen Trauerprozessen zu begleiten, sei gerade auch für Eltern, die selbst trauern, eine herausfordernde Aufgabe. Der christliche Glaube biete Hilfestellungen an, die die Grausamkeit des Todes nicht schmälern, aber eine Hoffnungsperspektive eröffnen, die Trittsteine in der Trauerzeit legt, erklärt Petry. Es sei wichtig, das Thema in Kita und Familie nicht zu tabuisieren, sondern alltagsintegriert damit zu arbeiten. Dabei könne gerade die dunkle Jahreszeit einen Brückenschlag bieten. „Wenn in der vor uns liegenden Adventszeit es durch das Entzünden der Kerzen am Adventskranz immer heller wird, bis am Weihnachtsabend der Christbaum hell erstrahlt, macht das uns Hoffnung, dass das Licht die Finsternis überwindet – und dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern das Leben siegt“, so der Pastoralreferent.