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Café Global Oberwesel:Civikune zu Besuch im Café Global

Am 29. Oktober besuchte das civi kune Team das Café Global in Oberwesel. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt und sehr köstlichem Kuchen kamen wir mit Tanja Paschek und Claudia Lang ins Gespräch über die aktuelle Situation im Café.
Besuch des civikune-Teams im Café Global
Datum:
7. Nov. 2024
Von:
Claudia Lang
Besuch des civikune-Teams im Café Global

Das Café Global gehört zum Pastoralen Raum Sankt Goar und ist ein wichtiger Begegnungsort für alle Menschen in Oberwesel. Jeden Tag finden verschiedene Angebote statt, u.a. das offene Café, Migrationsberatung durch IB und Caritas, Koch-Club, Nähkurs, Musikworkshop, Seniorennachmittag, Bibelkreis. Das Café kooperiert derzeit außerdem mit der weiterführenden Schule. Die Schüler kommen in ihrer großen Pause ins Café, um eine Abwechslung zum Schulalltag zu erleben. Dabei werden die Kinder und Jugendlichen auch bei Bedarf unterstützt, Praktikums- oder sogar Ausbildungsplätze zu finden. Ab und zu finden auch Informationsveranstaltungen oder Feiern statt, demnächst z.B. ein Workshop zum Thema „Rassismus begegnen“, ein lebendiger Adventskalender und eine Weihnachtsfeier. Ca. 8 Ehrenamtliche stellen diese Angebote auf die Beine.

Sofern ausreichend Fördermittel akquiriert werden können, wird es in den nächsten Sommerferien eine Woche Ferienprogramm geben. Diese Woche soll vielfältige Aktivitäten und Workshops für Kinder und Jugendliche bieten, um ihnen eine spannende und abwechslungsreiche Ferienzeit zu ermöglichen.

Das Café Global ist nicht nur für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund eine wichtige Anlaufstelle. Auch für Kinder und Jugendliche sowie für Senioren bietet das Café einen Raum für befriedigende Freizeitgestaltung und Begegnungen. Das Café Global ist mit seinen Angeboten für alle Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Interessen einzigartig in der Umgebung am Rhein. In einem kleinen Interview blickten wir hinter die Kulissen.

 

Warum engagiert Ihr Euch für Geflüchtete?

Wir engagieren uns für Geflüchtete, weil es einen klaren Bedarf gibt, und weil sonst niemand da ist, der die Aufgabe übernimmt. Die Menschen kommen gerne in unser Café und zeigen große Dankbarkeit für die Unterstützung, die sie erhalten. Diese positive Rückmeldung ist etwas Besonderes und motiviert uns, weiterhin für diese Gemeinschaft aktiv zu sein.

Was sind zurzeit die größten Herausforderungen?

Zurzeit sind die größten Herausforderungen die Sicherstellung von finanzieller Unterstützung, die nicht nur für Projekte, sondern auch für die Fixkosten verwendet werden kann. Auch die Unterbringung vor allem unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ist ein großes Problem. Im Allgemeinen ist angemessener Wohnraum knapp, das betrifft die gesamte Gesellschaft.

Für das Café brauchen wir außerdem jüngere Menschen, die junge Geflüchtete unterstützen. Die bis jetzt Engagierten sind alle schon etwas älter. Wir brauchen Nachwuchs. Die regionale Vernetzung ist für uns ebenfalls eine Herausforderung.

Was wünscht Ihr Euch für die Zukunft?

Wir wünschen uns, dass unsere Fixkosten dauerhaft gedeckt sind. Und der Zuspruch für unser Café soll bleiben, sowohl vonseiten der Geflüchteten als auch vonseiten der Ehrenamtlichen und Senioren.