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Mt 21,33-44:Geht, ihr seid gesandt!

Arbeiter im Weinberg des Herrn
Datum:
2. Okt. 2023
Von:
Friedhelm Wessling

Jesus spricht zu seinen Zuhörern gerne in Gleichnissen. Bekannt ist uns der verlorene Sohn oder das Schaf, das er rettet. Hier wird die Liebe Gottes förmlich greifbar.  Ganz anders das Gleichnis vom Gutsbesitzer im Sonntagsevangelium. Da ist von Prügel, Mord und Rache die Rede. Jesus selber hat die Hauptrolle inne und macht den Führern des Volkes gegenüber eine klare Ansage. „Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt“ (Mt 21, 43).
Haben wir als Kirche ausgedient, wenn Mitglieder davonlaufen und andere in Scharen mit ihren Füßen abstimmen. Sie brauchen scheinbar das Gotteshaus nicht mehr als Tankstelle, wo man Sprit nachfüllen kann.  Menschliche Batterien laden sich heute an vielen anderen Stellen auf. Welche Frucht fehlt damals bei den Kirchenführern zur Zeit Jesu und welche Früchte muss Kirche heute hervorbringen, um glaubhaft zu sein? Wo wächst Reich Gottes mitten unter uns, weil der Glaube uns eigentlich dazu das entsprechende Werkzeug an die Hand gibt? Wann hören wir neu das alte Wort: ite, missa est- geht, ihr seid gesandt? Wo zwei oder drei sich von Gott im Weinberg unserer Welt einsetzen lassen, verändern wir auch heute unser Umfeld im Sinne des Herrn, der uns jeden Tag neue Aufgaben stellt und um uns wirbt.