Zum Inhalt springen

Mk 9, 2-10:Glaube wächst durch Begegnung

Berg oder Meer, was wäre ihr Urlaubsort? Jesus nimmt seine drei engsten Vertraute im Sonntagsevangelium mit auf eine besondere Reise. Und der Weg führt hinauf auf einen hohen Berg.
Ein steiniger Weg den Berg hinauf
Datum:
19. Feb. 2024
Von:
Friedhelm Wessling

Petrus, Jakobus, Johannes und Jesus kämpfen sich Schritt für Schritt zum Gipfel. Oben angekommen ist alles in ungeahntes Licht gehüllt. Jesus ist nur noch Licht und die drei Begleiter wollen den Moment festhalten. Hier wollen sie bleiben und sich einrichten.

Die aufziehenden Wolken machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. Der geniale Moment lässt sich nicht festhalten. Abstieg und Alltag ist angesagt.

Jesus gibt ihnen beim Abstieg mit auf den Weg, niemanden etwas weiterzusagen von dem, was passiert ist. Und Jesus legt nach, als er offen von seiner Auferweckung nach dem Tod zu ihnen spricht.

Dieses Wort beschäftigt sie im Innern. Was soll das sein?

Sie waren von dem Geschehenen so benommen, dass sie nicht merken, was da auf dem Gipfel des Berges vor sich ging. Sie, der innerste Kreis um Jesus, waren in das Erleben der Auferstehung geraten und trauten dem Erlebten nicht. Was soll das sein „auferstehen von den Toten“?

Und wir? Nach Tod und Auferstehung Jesu – sind wir weiter als die drei auf dem Berg?

Glaube braucht Erfahrung, Glaube wächst durch Begegnung.

Fangen wir an, die Auferstehung als real und immer möglich anzunehmen. Deuten wir eigene Gipfelerlebnisse in Richtung Auferstehung. Dazu braucht es kein rauschendes Meer und keinen hohen Berg. Wohl aber die Bereitschaft, sich auf neue Wege des Glaubens zu machen.

Suchen wir uns zwei oder drei Weggefährten und fangen an, einander von unserem eingeschlagenen Weg zu erzählen. Eines steht fest: Er geht mit und kennt den Weg. Miteinander und mit Gott lässt sich mehr erleben, wie wir ahnen.

Friedhelm Wessling
Gemeindereferent