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Mt 22,34-40:Jesus in der Talkrunde

Aufgeschlagenes Buch
Datum:
22. Okt. 2023
Von:
Friedhelm Wessling

Sie verfolgen regelmäßig Talkrunden im Spätprogramm oder kennen zumindest das Format.
Gäste mit unterschiedlichen Parteibüchern und diverse Fachleute diskutieren hier tagesaktuelle Themen. Frei Haus wird das Geschehen in der Welt und vor unserer Haustür beleuchtet und bewertet.
Frauen und Männer treten mehrmals in der Woche vor dem Bildschirm an, um uns die Welt zur erklären. 
Ein gefragter Gesprächspartner seiner Zeit war auf jeden Fall Jesus. Seine Art zu leben, sein Sprechen von Gott, seine Forderungen nach Veränderung, sein Handeln boten reichlich Gesprächsstoff.
Jesus Spezialgebiet war die Frage nach der Religion und die konkrete Auslegung für den Alltag.
Was heute in Spartensendern wie z. B. Bibel-TV verhandelt wird, war damals tagesaktuell und lebensrelevant. Verschiedene Gruppen von religiösen Wortführern legten sich mit Jesus an und blieben im Diskurs doch nur zweiter Sieger.
Zu verständlich, zu einleuchtend, zu alltagstauglich, zu überzeugend waren die Worte Jesu. Exemplarisch waren die Gleichnisse, die jeder direkt auf sich selber beziehen konnte. Oder die Szene mit der Ehebrecherin, die zur Steinigung dastand, als Jesus mit einem entlarvenden Satz das vom Gesetz her mögliche Todesurteil ad absurdum führte. „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“
Stellen Sie sich vor: Jesus sitzt inmitten einer Talkrunde und wird nach seinem Lösungsvorschlag zur aktuellen Lage im Nahen Osten gefragt.
Seine Antwort entnehmen wir dabei aus dem Sonntagsevangelium: 
„Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.“